Sicher arbeiten

So schützen Sie Ihre Beschäftigten vor Asbest

Wer Asbestfasern einatmet, kann schwer erkranken und Asbestose oder Lungenkrebs entwickeln. Die BG BAU unterstützt Unternehmerin und Unternehmer beim Schutz ihrer Beschäftigten mit einem E-Learning-Programm und einem Schutzpaket.

Asbest wurde aufgrund seiner technischen Eigen­schaften bis zum Verbot im Oktober 1993 in vie­len Bauprodukten verwendet. Daher ist der Stoff auch heute noch in Fußböden, Fassaden und Wänden, auf Dächern und in Installationen zu finden.

Das Problem: Asbest ist mit bloßem Auge häufig nicht zu erkennen. Solange das Material fest verbaut ist, besteht in der Regel keine Gefahr. Aber wenn Löcher in Wände gebohrt, Tapeten entfernt, Sanitärrohre ausgebaut, alte Dachplatten entfernt oder Fußbodenkleber abgeschliffen wird, können Asbestfasern freigesetzt werden. Deshalb ist es wichtig, in älteren Gebäuden immer davon auszuge­hen, dass asbesthaltige Materialien verbaut sein können. Nur eine Analyse bringt Klarheit.

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Das neue E-Learning-Programm der BG BAU „Grundkennt­nisse Asbest“ richtet sich vor allem an Beschäftigte beim Bauen im Bestand und zeigt, wo asbesthaltige Materialien verbaut sein könnten und wie man sich hiervor schützen kann. Besonders wichtig ist es, staubarm zu arbeiten so­wie entstehende Stäube abzusaugen und zu filtern. Be­troffene Arbeitsbereiche müssen von anderen Bereichen abgetrennt und abgeschottet werden, um zu verhindern, dass Asbest verschleppt wird. Bei Gefährdungen sind auch Atemschutzmasken und staubdichte Schutzanzüge erforderlich. Die Entscheidung, welche konkreten Maß­nahmen zu ergreifen sind, trifft eine verantwortliche Per­son im Unternehmen, die über vertiefte Sachkunde zum Thema Asbest verfügt.
 

Das neue E-Learning-Programm der BG BAU "Grundkenntnisse Asbest" auf einem Laptop-Bildschirm.
Bild: Evgeniy Zimin - stock.adobe.com, BG BAU, kokliang1981 - stock.adobe.com

Die BG BAU fördert Arbeitsschutz

In einem neuen Schutzpaket für das Bauen im Bestand hat die BG BAU technische und persönliche Maßnahmen zusammengestellt, die Sie zum Schutz Ihrer Beschäftigten benötigen. Wenn Sie die Komponenten kombinieren, re­duzieren Sie damit deutlich die Belastungen durch Staub, Faserstäube und andere luftgetragene Gefahrstoffe.

Grafik: Sieben Bestandteile führen zum Schutzpaket für das Bauen im Bestand.
Bild: TVN CORPORATE MEDIA - BG BAU

Das Schutzpaket besteht aus:

  • Handmaschinen mit Absaugung
  • Bau-Entstauber der Staubklasse H
  • Luftreiniger oder Unterdruckhaltegeräte der Staubklasse H
  • Staubschutztür in faltbarer Ausführung
  • 1 Einkammer-Personenschleuse in faltbarer Ausführung
  • 50 Einwegschutzanzüge Kat. III Typ 5/6
  • 10 Atemschutz-Halbmasken mit Filter P3

Mitgliedsunternehmen können eine Förderung von 50 Prozent der Anschaffungskosten (maximal 5.000 Euro) erhalten, wenn sie in die Maßnahmen investieren. Für den Erhalt der Prämie müssen sie durch Vorlage von Rechnungen nachweisen, dass sie über alle Bestandteile des Schutzpakets verfügen. Es ist damit nicht notwen­dig, Komponenten neu zu kaufen, die schon im Betrieb vorhanden sind. Eine weitere Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist das Durchlaufen des E-Learning- Programms „Grundkenntnisse Asbest“. Vor Beantragung der Förderung muss es von mindestens 50 Prozent der Be­schäftigten des jeweiligen Unternehmens, die beim Bauen im Bestand tätig sind, erfolgreich abgeschlossen werden.
 

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Branchenlösung Asbest

Wie Sie Ihre Beschäftigten beim Bauen im Bestand schüt­zen können, zeigt auch die Branchenlösung „Asbest beim Bauen im Bestand“. Sie erläutert, wann Unternehmen davon ausgehen müssen, dass im Baubestand Asbest vor­handen ist und welche Schutzmaßnahmen dann notwen­dig sind.

16. September 2022

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