Sicher arbeiten

Gewusst wie: Asbestprobe sicher entnehmen

Ein neues Erklärvideo der BG BAU zeigt, wie Proben sicher entnommen werden und welche Schritte bei einem positiven Ergebnis wichtig sind.

Wer in älteren Gebäuden tätig ist, muss damit rechnen, bei den Arbeiten auf gesundheitsgefährdenden Asbest zu stoßen. So wurde der faserförmige Baustoff bis Oktober 1993 in großen Mengen in Deutschland verbaut – zum Teil auch schwer erkennbar in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern. Ob ein Bauteil Asbest enthält, lässt sich durch eine fachgerechte Beprobung klären. Anhand von Ausschnitten aus einem neuen Erklärvideo der BG BAU zeigen wir, wie eine sichere Probenentnahme von potenziell asbesthaltigen Putzen oder Spachtelmassen nach dem emissionsarmen BT 31 Verfahren gelingt.

Die Aufsichtsperson Denny Hillert zeigt anhand einer Melone wie gut ein Schutzhelm den Kopf schützt. Sein Oberkörper ist auf ein Smartphone montiert.
Bild: Jan-Peter Schulz, Roman Samokhin - stock.adobe.com

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Asbestprobe sicher entnehmen:

  • Illustration über benötigte Qualifikationen für eine potenziell asbesthaltige Probe mit dem BT31 Verfahren.
    Bild: BG BAU

    Probeentnehmer oder beaufsichtigende Person benötigt Sachkunde Asbest oder Qualifikationsmodul Q1E.

  • Für eine Probenentnahme mithilfe des BT 31 Verfahren werden rund zehn Arbeitsmittel benötigt. Zentral für die Ausrüstung sind ein Locheisen und eine Stanzschleuse, die fertig gekauft oder auch selbst hergestellt werden kann.
    Bild: BG BAU

    Zentrale Elemente sind Locheisen und Stanzschleuse (fertig kaufen oder selbst anfertigen).

  • Person befestigt die Stanzschleuse an einer Wand.
    Bild: BG BAU

    Auf Seite der Öffnung Folie von Klebestreifen entfernen und Stanzschleuse an der Wand anbringen (Verschluss der Tüte zeigt nach oben).

  • Person setzt das Locheisen mit Korken von hinten verschließen auf der Stanzschleuse mittig an.
    Bild: BG BAU

    Folie von Klebestreifen auf Vorderseite entfernen, Locheisen mit Korken von hinten verschließen, mittig auf Stanzschleuse ansetzen und in die Wand schlagen.

  • Asbestprobe in fällt aus dem Locheisen in die Stanzschleuse.
    Bild: BG BAU

    Locheisen vorsichtig zurückziehen und Probe in Tüte fallen lassen – bei Bedarf Korken entfernen und Probe mit Schraubenzieher aus Locheisen drücken.

  • Hände rollen die Stanzschleuse auf.
    Bild: BG BAU

    Restfaserbindemittel auf Kontaktfläche Locheisen/Tüte sprühen, Locheisen in entspanntem Wasser abspülen, Stemmschleuse aufrollen und in weitere Tüte verpacken.

  • Person spachtelt die vorab mit Feuchttuch gereinigte Entnahmestelle zu.
    Bild: BG BAU

    Entnahmestelle mit Feuchttuch reinigen, Feuchttücher fachgerecht entsorgen und Entnahmestelle zuspachteln.

  • Person hält verpackte Probe, um sie an akkreditiertes Labor zu senden.
    Bild: BG BAU

    Verpackte Probe an akkreditiertes Labor senden.

Fällt das Ergebnis der Probe positiv aus, müssen besondere Schutzmaßnahmen für das Arbeiten mit Asbest getroffen werden – Art und Umfang der Schutzmaßnahmen sind von den geplanten Tätigkeiten und der damit verbundenen Faserfreisetzung abhängig. Fällt das Ergebnis negativ aus, sollte auf staubarmes Arbeiten geachtet werden. Auch Staub ohne Asbestfasern kann gesundheitsgefährdend sein. Außerdem verbirgt sich womöglich an anderer Stelle im Gebäude noch unerkannter Asbest.

18. November 2025

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