Portrait von Dagmar Caruso,  Caruso Umweltservice GmbH.
Bild: Peter Hilbert
Aus der Praxis für die Praxis

Stimmen aus der Selbstverwaltung der BG BAU: Dagmar Caruso

Arbeitgebervertreterin, Caruso Umweltservice GmbH

Frau Caruso, welche Gefahrstoffe spielen bei Abbrucharbeiten eine Rolle und wie sorgen Sie für den Schutz Ihrer Beschäftigten?

Ein ganz entscheidender Gefahrstoff ist sicherlich Asbest. Dieser ist in vielen älteren Gebäuden verbaut, an denen wir Tätigkeiten ausführen. Als Fachbetrieb wissen wir dabei, was wir tun, da wir bereits seit über 30 Jahren nach TRGS 519 für die Demontage von schwach und festgebundenem Asbest qualifiziert sind. Zum Schutz der Mitarbeiter und Anwohner arbeiten wir hier etwa mit Einhausungen, Absaug- und Unterdruckanlagen, persönlicher Schutzausrüstung und mehr.


Wie schaffen Sie es, wichtige Sicherheitsinformationen etwa zu Gefahrstoffen an die Beschäftigten zu vermitteln, auch wenn diese nicht gut Deutsch sprechen?

Tatsächlich sprechen alle unsere Mitarbeiter gut Deutsch. Das heißt aber nicht, dass die Weitergabe von Informationen zur Arbeitssicherheit ein Selbstläufer ist. Hier setzen wir auf regelmäßige Unterweisungen, baustellenspezifische Arbeitsschutzbelehrungen sowie Team- und Einzelbesprechungen. Kommunikation ist für den Arbeitsschutz sehr wichtig und sollte unbedingt in einer Form erfolgen, die die Beschäftigten auch verstehen.

Illustration eines Lautsprechers mit Briefen.
Bild: Julien Eichinger - stock.adobe.com

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Sind Sie als Abbruchunternehmen allein für das Thema Gefahrstoffe zuständig oder gibt es noch andere Akteure, die Sie dabei unterstützen?

Es ist schwierig, sicher und fachgerecht zu arbeiten, wenn Unklarheit über die genauen Bedingungen herrscht. Wir sind auf die Mitarbeit der Bauherren und Gebäudebesitzer angewiesen. Von diesen benötigen wir frühzeitige und konkrete Hinweise, ob und welche Gefahrstoffe im Objekt vorhanden sein könnten. Vor diesem Hintergrund finden wir es äußerst bedenklich, dass das „Veranlasserprinzip“ aus der neuen Gefahrstoffverordnung gestrichen werden soll.

5. September 2024

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