Anita Schaub-Gluck, Mitglied des BG BAU Vorstandes der Arbeitgebergruppe
Bild: Wolfgang Bellwinkel - BG BAU
Aus der Praxis für die Praxis

Stimmen aus der Selbstverwaltung der BG BAU: Anita Schaub-Gluck

Arbeitgebervertreterin, August Gluck GmbH & Co. KG

Frau Schaub-Gluck, welche Arbeiten werden bei der energetischen Sanierung besonders häufig durchgeführt und wo können Gefährdungen entstehen?

Bei der Sanierung von älteren Gebäuden werden häufig Fenster getauscht, Wände entfernt, Löcher gebohrt, neue Stockwerke aufgesetzt oder Anbauten erstellt. Bei den zuletzt genannten Arbeiten kann es nötig werden, das Fundament durch Unterfangungen zu stabilisieren. Gefahren für die Beschäftigten können etwa durch das Einatmen von Staub entstehen, aber auch, wenn die Statik des Gebäudes durch die Bauarbeiten gefährdet wird oder Erdreich in Ausschachtungen rutscht.


Was tun Sie, um Ihre Beschäftigten vor Staub zu schützen, der möglicherweise auch Asbestfasern enthält?

Uns ist der Arbeitsschutz sehr wichtig. Wir brauchen unsere Leute in gesundem Zustand. Dafür tun wir alles, was möglich ist! Das bedeutet zum Beispiel, dass wir staubarm arbeiten. Arbeitsplätze müssen immer gut belüftet sein, außerdem nutzen wir Staubschutzwände und Masken. Bei größeren Asbestfunden binden wir eine Spezialfirma ein, die unter Vollschutz arbeitet und auf die fachgerechte Entsorgung und Dokumentation achtet.


Wie können Auftraggeber beziehungsweise Hausbesitzer dazu beitragen, dass die Sanierungsarbeiten möglichst reibungslos und gefahrenfrei ablaufen?

Für uns als Baufirma ist es hilfreich, möglichst viele Informationen zum Sanierungsobjekt vorab zu erhalten. Nur dann können wir uns gut vorbereiten und sicher arbeiten. Hier ist die Bauherrin, der Bauherr oder ihre Vertretung etwa in Form des Architekten gefragt. Uns interessiert zum Beispiel, ob es Hinweise darauf gibt, dass Asbest verbaut ist und wie gut und tragfähig die Fundamente und Decken sind.

Rückseite einer Dose mit Infos und Verwendungshinweisen, bei der der Satz "Ab dem 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung eine angemessene Schulung erfolgen" mit einem blauen Rahmen hervorgehoben ist.
Bild: Klaus Kersting - BG BAU

Sind Sie vorbereitet?

Isocyanate, die wesentlichen Ausgangsstoffe von Polyurethanen (PU), dürfen ab dem 24. August 2023 nur noch von geschultem Personal verwendet werden. 

Zur Isocyanate-Schulung informieren und anmelden.

 

5. September 2023

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