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Um das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz bei seinen Beschäftigten zu platzieren, nutzt Martin Plomer verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel auch Schulungen mit Pantomimevideos. Ohne gesprochene Worte können alle im Unternehmen die Inhalte verstehen, egal, wie gut sie Deutsch sprechen. „Das Ganze ist dann auch etwas lustiger als die klassischen Lehrvideos – damit man nicht einschläft“, erklärt Martin Plomer, der stets mit einem Lächeln durch den Betrieb geht. „Die Reinigungsbranche ist keine einfache Branche. Da muss man schon oft lachen, sonst macht es keinen Spaß mehr.“
Beim Arbeitsschutz setzt Martin Plomer auch auf die Unterstützung der BG BAU und ihrer Tochterfirmen: den Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD) der BG BAU und die Beratungsgesellschaft für Arbeits- und Gesundheitsschutz (BfGA). Damit wahrt er seine Unternehmerpflicht in Bezug auf die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen ein Großteil im Rahmen eines Minijobs tätig ist.
Mithilfe der BG BAU führte der Geschäftsführer Ende vergangenen Jahres bei allen, die über vier Stunden täglich Feuchtarbeit leisten, die gesetzlich vorgeschriebene Pflichtvorsorge durch. Dafür kam eine Ärztin aus dem Frankfurter AMD-Zentrum nach Freigericht, er mietete einen großen Raum in der Nähe und alle 25 Personen wurden beraten. Das hat allen Beschäftigten von Sauerbrei viel Wegezeit und Mühe gespart.
„Die Arbeit muss ich selbst machen, aber ich habe große Hilfe und wertvolle Tipps bekommen.“
Auf einen Tipp der Ärztin hin wurden dann auch die sehr beliebten, aber ungeeigneten Einweghandschuhe aus dem Materiallager entfernt und gegen dickere Modelle getauscht, die passender schützen. Ausgesucht hat Martin Plomer die neuen Handschuhe mithilfe der Objektleitungen. Denn wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Auswahl von neuen Arbeitsmitteln beteiligt, sorgt dafür, dass diese auch verwendet werden.
Neben den Vorsorgen durch den AMD unterstützt Martin Plomer die Sicherheitsfachkraft der BfGA dabei, die Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen und zu aktualisieren. „Die Arbeit muss ich selbst machen, aber ich habe große Hilfe und wertvolle Tipps bekommen“, erklärt er. Das Thema „Gefahrstoffe“ hat er ebenfalls im Blick – samt Betriebsanweisungen mit den Sicherheitsdatenblättern. Sie sind komplett und deren Inhalte bekannt.
Die Spezialreinigungskräfte, die damit zu tun haben, sind bereits lange im Unternehmen und Profis im Umgang mit ätzenden Stoffen. Kommen neue Chemikalien zum Einsatz, gibt es Schulungen, bevor die Arbeit mit ihnen beginnt. So sind alle auf den sicheren Umgang mit den Gefahrstoffen vorbereitet. Am besten arbeitet es sich mit entmineralisiertem Wasser ganz ohne Reinigungsmittel und vom Boden aus. Deshalb hat Martin Plomer 2022 in zwei Osmose-Geräte investiert, mit denen Gefahren durch Reinigungschemikalien reduziert werden. Zudem kann nun absturzsicher mit Teleskopstangen vom Boden aus gearbeitet werden. Einen Teil der Kosten bezuschusst die BG BAU mit den Arbeitsschutzprämien – ein weiterer wertvoller Tipp der Sicherheitsfachkraft.
Stimmen der Arbeitsschutz und der Umgangston in einem Unternehmen, dann zahlt sich das aus. „Es hat sich herumgesprochen, dass wir einen guten Ruf haben“, sagt Plomer. „Dieses Jahr haben wir es geschafft, auch junge Leute für uns zu interessieren.“ So konnten alle Ausbildungsplätze besetzt werden, auch wenn es für Martin Plomer nie einfach ist, gutes Personal zu finden. Für dieses Ziel engagiert er sich deshalb auch in der Handwerkskammer im Prüfungsausschuss für Meister.
22. März 2023