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Ob Wohnungsbau oder Ingenieurbauwerk – mineralische Baustoffe stecken in so gut wie jedem Bauprojekt. Sie enthalten Quarzanteile, die insbesondere bei der Bearbeitung der Baustoffe als Staub freigesetzt werden, etwa beim Bohren oder Schneiden in Beton. Quarzstaub kann Atemwegserkrankungen verursachen und zu Silikose führen. An dieser auch als Quarzstaublunge bezeichneten Berufskrankheit starben laut Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im Jahr 2018 fast 300 Beschäftigte. Aus einer Silikose kann sich zudem Lungenkrebs entwickeln.
Um zu verhindern, dass Beschäftigte den gefährlichen Quarzstaub in gesundheitsschädigender Konzentration einatmen, wurden Grenzwerte für die Belastung der Atemluft eingeführt und immer wieder angepasst. Heute darf ein Kubikmeter Luft am Arbeitsplatz nicht mehr als 0,05 Milligramm Quarzstaub enthalten. Bei bestimmten Tätigkeiten wird dieser Wert schnell überschritten. Dann sind wirksame Arbeitsschutzmaßnahmen unerlässlich. Eine Richtschnur hierfür bietet die neu aufgelegte Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 559 „Quarzhaltiger Staub“. In ihr finden sich branchenspezifische Schutzmaßnahmen für die jeweiligen Gefährdungen in bestimmten Arbeitssituationen. Grundsätzlich müssen zuerst wirksame technische Maßnahmen ergriffen werden, bevor persönliche Maßnahmen wie Atemschutz zum Einsatz kommen. Und nicht zu vergessen:
Besonders effektive Arbeitsschutzmaßnahmen rund um das Thema Staub werden von der BG BAU finanziell gefördert.*
Heute gibt es effektive Verfahren, um das Staubproblem in den Griff zu bekommen. Ein Beispiel: Das Bohren in Beton kann heute fast staubfrei erfolgen. Auch das staubarme Schleifen von Betonoberflächen ist möglich.
Thema Putze oder Fliesen: Werden diese abgeklopft, lässt sich zwar der Stemmhammer absaugen, doch der Hauptanteil des Staubs bildet sich durch herabfallendes Material. Diesen aufgewirbelten Staub kann ein Luftreiniger wirksam erfassen. Für größere Räume empfehlen sich zusätzlich Staubschutztüren mit Schleuse.
Statt den Staub abzusaugen, kann er unter Umständen auch mit Wasser gebunden werden. Dieses Verfahren bietet sich zum Beispiel beim Schneiden von Betonsteinen für den Außenbereich an.
Trockenes Kehren ist seit vielen Jahren nicht mehr zulässig. Leider kommt auf vielen Baustellen immer noch der Besen zum Einsatz, der viel Staub aufwirbelt. Der Staub schwebt dann stundenlang in der Luft und wird über lange Zeit eingeatmet. Es gibt leistungsfähige Sauggarnituren, die, mit einem Bauentstauber gekoppelt, den Staub wirkungsvoll aufnehmen – dank der Förderung durch die BG BAU eine rundum sinnvolle Investition.
8. Januar 2024