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Nach einem Brand in einer Bäckerei musste eine Produktionshalle saniert werden. Dabei wurden die Schornsteine der Backöfen entfernt und auch die durch das Feuer beschädigten Dachelemente ausgetauscht. Das Montageteam hätte zunächst Schutznetze für die anstehenden Arbeiten montieren sollen, begann jedoch sofort mit dem Ausbau der Dachelemente. Die bereits vorhandenen Dachöffnungen deckten sie lediglich mit Blechen ab.
Zwei Mitarbeiter stiegen auf das Dach und transportierten die beschädigten Dachplatten mit einem Kran zu den Kollegen am Boden. Plötzlich stürzte einer von ihnen durch eine Dachöffnung aus einer Höhe von sechs Metern auf den Betonboden der Halle: Die Abdeckung war verrutscht. Seine Kollegen riefen sofort den Notarzt. Der Verunglückte erlitt eine schwere Kopfverletzung und starb einige Tage später im Krankenhaus.
Unfälle entstehen oft durch eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände. Vermeiden Sie solche Vorfälle, indem Sie im Voraus die richtigen Vorkehrungen treffen:
• Bevor Sie einen Auftrag annehmen, klären Sie, wer sich – außer Ihnen – vor Ort um die Sicherheit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmert. Gibt es einen Sicherheitskoordinator, einen Bauleiter, einen Sicherheitsund Gesundheitsschutzplan? Stimmen Sie sich mit dem Auftraggeber und anderen Unternehmen darüber ab.
• Beurteilen Sie alle Gefährdungen, die durch die Arbeiten entstehen können. Im obigen Beispiel wurden Maßnahmen für die Absturzgefährdung festgelegt und unterwiesen, jedoch die Umsetzung nicht kontrolliert.
• Signalisieren Sie allen Beschäftigten: Keine Aufgabe ist so dringend oder so schnell zu erledigen, dass tödliche Gefahren berechtigt sind!
Nutzen Sie die „Bausteine“ der BG BAU für die Gefährdungsbeurteilung.
21. März 2024