Grafische Darstellung zum Thema freiwillige Versicherung bei der BG BAU zeigt Symbol für einen Beschäftigten mit Schutzhelm im Stil einer Leuchtreklame.
Bild: Franziska Meyer - HAAS Publishing
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Auch als Chefin oder Chef geschützt

Viele Unternehmerinnen, Unternehmer und Selbstständige fühlen sich gut abgesichert. Häufig greift der Schutz bei Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten jedoch zu kurz. Hier ist freiwillige Versicherung der BG BAU die richtige Wahl.

Warum sich die freiwillige Versicherung der BG BAU lohnt

In Deutschland gibt es viele Versicherungen – gesetzliche, freiwillige und private Versicherungen. Wir alle sind in irgendeiner Form in dieses System eingebunden, das dazu dient, für den Ernstfall vorzusorgen. Und so fühlte sich auch Markus Schlichter zunächst gut abgesichert, nachdem er im Januar 2021 einen Unfall auf dem Weg von einem Kunden zum nächsten hatte. Mit dem Auto war der Schornsteinfeger bei Glatteis trotz niedriger Geschwindigkeit von der Straße abgekommen, einen Abhang hinuntergestürzt und mit einem Gebäude kollidiert. Diagnose: sieben gebrochene Wirbel im Brustbereich.
 

Nicht jeder ist bei der BG versichert

„Mein Betrieb ist Mitglied bei der BG BAU, außerdem bin ich privat unfallversichert. Da dachte ich, ich sei umfassend geschützt“, so Schlichter im Rückblick. Doch als selbstständiger Schornsteinfeger ist er Unternehmer und nicht automatisch bei der Berufsgenossenschaft (BG) versichert. Über die gesetzliche Unfallversicherung, zu der auch die BG BAU gehört, sind laut Gesetz alle abhängig Beschäftigten abgesichert. Darüber hinaus können sich auch Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit ihrem Betrieb der BG BAU zugehörig sind, freiwillig versichern. Dafür ist jedoch ein Antrag bei der BG BAU nötig. Die freiwillige Versicherung bringt viele Vorteile – wie auch Markus Schlichter im Nachhinein erkannte.

„Außerdem bin ich privat unfallversichert. Da dachte ich, ich sei umfassend geschützt.“
Markus Schlichter, Schornsteinfegermeister und Unternehmer

Umfassende medizinische Betreuung

„Sind Sie bei der BG?“ Diese Frage begegnete Schlichter im Krankenhaus und bei der medizinischen Behandlung immer wieder. Nach Rücksprache mit einem Bekannten von der BG BAU musste er die Frage verneinen, da er keine freiwillige Versicherung abgeschlossen hatte. Die Folge: Bei der Heilbehandlung gab es niemanden, der seinen Fall als Ganzes betreut hätte, der für die Verlegung in ein spezialisiertes Unfallkrankenhaus oder einen nahtlosen Anschluss der Reha-Maßnahmen gesorgt hätte.

Im Falle eines bei der BG BAU versicherten Arbeits- oder Wegeunfalls übernehmen die Reha-Managerinnen und Reha-Manager diese Aufgaben bei Schwerverletzten. Schon kurz nach dem Unfall kontaktieren sie die Betroffenen, unterstützen beim Ausfüllen von Formularen und kümmern sich um eine bestmögliche Versorgung. Die Unfallversicherung verfolgt dabei das gesetzlich vorgeschriebene Ziel, Versicherte mit allen geeigneten Mitteln, also maximalem Einsatz, wieder gesund und arbeitsfähig zu machen. „Bei mir kam im Krankenhaus nur der Sozialdienst vorbei“, berichtet dagegen Schlichter. Zu Hause wartete er wochenlang auf die erste Reha und hatte viel Papierkram um die Ohren.

Illustration zum Thema freiwillige Versicherung bei der BG BAU.
Auch wer hauptsächlich im Büro arbeitet, ist weder gegen Arbeits- und Wegeunfälle noch gegen Berufskrankheiten gefeit.
Bild: Franziska Meyer - HAAS Publishing

Private Unfallversicherung – Schutz mit Schwächen

Beim Start in die Selbstständigkeit hatte sich Markus Schlichter umfassend privat abgesichert. Neben einer privaten Unfallversicherung verfügt er über mehrere Berufsunfähigkeitsversicherungen. „Abgestrampelt“ habe er sich mit den nötigen Anträgen und Nachweisen. „Ohne meine Familie, meinen Hausarzt und die Schornsteinfeger- Kollegen aus dem Umkreis, die mir beim Weiterführen des Betriebs geholfen haben, hätte ich das nie geschafft“, beschreibt er die damalige Situation. Obwohl es ihm nicht gut ging, füllte er seitenweise Formulare aus und antwortete auf detaillierte Rückfragen. Nach drei Monaten kamen die ersten Zahlungen, zum Teil unter Vorbehalt.

Sachleistungen wie Krankengymnastik, ein behindertengerechter Umbau des Autos oder auch Umschulungen sind von privaten Versicherungen nicht zu erwarten, werden aber von der Berufsgenossenschaft fallbezogen vorgeschlagen, finanziert und umgesetzt – falls nötig, ein Leben lang. „Das ist im Ernstfall eigentlich viel wertvoller als nur Geld“, so Schlichter. Auch die BG zahlt monetäre Leistungen an Verunfallte oder Berufserkrankte wie Verletztengeld oder Rente, aber zusätzlich zu den Leistungen bei Heilbehandlung, Rehabilitation und sozialer Teilhabe.
 

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Warum es mehr als eine Versicherung braucht

„A oder B, gesetzliche oder private Unfallversicherung, so einfach ist die Rechnung aber nicht“, erklärt Markus Wanck aus dem Vorstand der BG BAU. Tatsächlich habe auch die private Unfallversicherung ihre Berechtigung, decke sie doch auch Tätigkeiten außerhalb der Arbeitszeit ab, wie etwa Sport und Freizeitmobilität. Für Unfälle während der Arbeit biete die gesetzliche Unfallversicherung aber eindeutig mehr Leistungen – und das zu einem moderaten Preis.

Der Beitrag für die freiwillige Versicherung bei der BG BAU mit der Mindestversicherungssumme lag 2021 bei 980 Euro. Unternehmerinnen und Unternehmer können auch eine höhere Versicherungssumme wählen und so ihren Verdienstausfall bei einem Unfall oder dem Auftreten einer Berufskrankheit minimieren. Die Höhe des Beitrags ist abhängig von der gewählten Versicherungssumme und wird jährlich angepasst.

Der Beitrag ist als Betriebsausgabe absetzbar und liegt bei der Mindestversicherungssumme nicht viel höher als die Kosten einer privaten Unfallversicherung, beispielsweise im Schornsteinfegerhandwerk. „Ich kann Selbstständigen oder Kleinunternehmern nur raten, sich auch bei der BG BAU zu versichern“, sagt Wanck. Besonders wertvoll sei die freiwillige Unfallversicherung für solche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die selbst mitarbeiten und Tätigkeiten etwa auf dem Dach übernehmen. Das ist in vielen Handwerksbetrieben der Fall und erhöht das Risiko für schwere Unfälle. Zum Unfall von Schlichter sagt Wanck: „Das ist leider kein Einzelfall, Ähnliches habe ich schon mehrfach erlebt. Viele denken, sie seien bestmöglich abgesichert, sind es aber nicht.“ Wer sich selbstständig mache, solle unbedingt an die freiwillige Unfallversicherung denken, aber auch für Ältere sei das Angebot interessant. Das bestätigt der Blick in die Konditionen der BG BAU für die freiwillige Versicherung: So gibt es im Gegensatz zu privaten Versicherungen keine Gesundheitsprüfung vor der Aufnahme und die Aufnahme erfolgt in der Regel schnell und unkompliziert.

Grafische Darstellung einer Pinnwand mit Post-Its mit Notizen zu Vorteilen der freiwilligen Versicherung bei der BG BAU
Bild: Franziska Meyer - HAAS Publishing

Besser spät als nie beitreten

Markus Schlichter ist jetzt 46 Jahre alt. Seine Behandlung wird sich noch einige Zeit hinziehen, er wartet auf seine dritte Operation und die zweite Reha. „Wenn es gesundheitlich geht, möchte ich auf jeden Fall wieder arbeiten und den Betrieb noch einige Jahre weiterführen“, sagt er über seine Zukunft. Dann wird er auch den Rat von Markus Wanck beherzigen und sich bei der BG BAU absichern – den Antrag hat er sich schon herausgesucht.
 

Wie versichere ich mich freiwillig?

Um sich freiwillig bei der BG BAU zu versichern, ist es nötig, einen Antrag zu stellen. Darin sind Angaben zur Person, der gewünschten Versicherungssumme und der Mitgliedsnummer des versicherten Unternehmens anzugeben. Einen Vordruck finden Sie auf der Webseite der BG BAU.

Tipp: Nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern auch mitarbeitende Lebens- und Ehepartner sowie unternehmerähnliche Personen oder private Bauherrinnen und Bauherren können sich freiwillig bei der BG BAU versichern.

15. Juni 2022

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