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Keine Schlüsseltechnologie verspricht derartiges wirtschaftliches Potenzial und sorgt für so viel Diskussionsstoff wie die künstliche Intelligenz, kurz KI. Gänzlich neu ist das Thema nicht. Der Versuch, menschliche Intelligenz zu simulieren, sodass Maschinen in der Lage sind, zu lernen, zu schlussfolgern und Fehler selbst zu erkennen und abzustellen, begleitet die Technikgeschichte von Beginn an. In den 1960er-Jahren wurde dafür der Begriff KI geprägt. Er war eng mit der Entwicklung von Robotern verknüpft. Bis heute sind weitere Anwendungsfelder von KI dazugekommen – die Spracherkennung ist zum Beispiel eines davon.
Einen Schub hat die KI durch das rasant zunehmende Sammeln und Auswerten von Daten aller Art erhalten. Denn Maschinen können Daten quantitativ schneller analysieren und Muster zuverlässiger erkennen als Menschen. In der Baubranche werden für das Building Information Management (BIM) enorme Datenmengen erfasst, die einen gewaltigen Informationspool bilden: Baupläne, statische Berechnungen, Genehmigungen, Gefährdungsbeurteilungen – all diese Informationen enthalten die Grundlagen für Entscheidungen und müssen zielgenau verteilt, verwaltet und archiviert werden. Eine KI-Anwendung (in Form einer Software) übernimmt nun die Aufgabe, die Daten zu analysieren, Inhalts- und Nutzungsmuster zu ermitteln und sie miteinander in Beziehung zu setzen. Dann vollzieht sich die eigentliche Intelligenzleistung: Mit der zunehmenden Auswertung von Daten lernt die Software, Informationen immer genauer einzuordnen, und vergibt schließlich dafür inhaltliche und formale Merkmale, sogenannte Attribute. Dieser Prozess wird als Deep Learning bezeichnet – ein noch recht junges Anwendungsgebiet der KI.
Mit KI-Methoden lässt sich Maschinen auch beibringen, „sehen“ zu lernen. Kameras und Sensoren übernehmen dabei die Aufgabe der Augen. Das biophysikalisch erzeugte Sehvermögen wird durch digitale Signalverarbeitung, basierend auf Bildinformationen oder Umgebungsmessungen, nachgeahmt. Für die Bauwirtschaft und die baunahen Dienstleistungen ergeben sich auf diesem Gebiet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten – die nicht nur wirtschaftlich sind, sondern das Arbeiten auch sicherer machen.
Sensoren in der Kleidung erfassen die körperliche Beanspruchung bei der Arbeit an neuralgischen Stellen wie etwa Gelenken oder Schultern.
Dank Sensoren können Reinigungsroboter ihren Arbeitsbereich erfassen und Hindernissen ausweichen sowie diese für den nächsten Reinigungsgang an gleicher Stelle speichern.
Kameras liefern Bilder aus dem laufenden Betrieb, die unmittelbar von KI ausgewertet werden. Geprüft wird, ob die Beschäftigten angemessene PSA tragen.
Damit bei Baggerarbeiten nichts und niemand übersehen wird, liefert KI die virtuelle Rundumsicht und überwacht den Arbeitsbereich.
Zweckmäßig eingesetzt, können KI-Anwendungen Unternehmen wie auch deren Beschäftigten das Arbeiten erleichtern, auch in puncto Sicherheit und Gesundheit.
KI-Projekte fördern und vernetzen:
www.civic-innovation.de
5. Januar 2024