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Ein Gedankenspiel kann helfen: Unternehmerinnen und Unternehmer sollten überlegen, wie das beste und wie das schlechteste Szenario für den weiteren Betrieb ihrer Firma aussehen könnte. Davon ausgehend lassen sich Maßnahmen zur Anpassung der Arbeitsorganisation ergreifen, die im Fall der Fälle umgesetzt werden. Dabei lautet die Grundidee, den Betrieb so zu organisieren, dass er auch ohne die tägliche Anwesenheit der Unternehmerin oder des Unternehmers erfolgreich und sicher weiterläuft.
Es ist sehr ratsam, mit den Führungskräften und den Arbeitsschutzbeauftragten entsprechende Pläne vorzubereiten. Wer Beschäftigte in verantwortungsvolle Aufgaben einarbeitet und ihnen Zuständigkeiten überträgt, kann sich gut wappnen. Wichtig ist vor allem, die Arbeit gut auf die verfügbaren Beschäftigten zu verteilen. Damit das gelingt, braucht es klare Anweisungen der Verantwortlichen. Aber es ist auch wichtig, die Belegschaft zu befragen, ob und wie das Arbeitsaufkommen zu bewältigen ist. Eine probeweise Abwesenheit hilft herauszufinden, ob alles gut funktioniert.
Entscheidend ist, dass die praktischen Regeln zum Arbeitsschutz in der Coronapandemie allen vertraut sind, genauso wie die Abläufe im Falle einer Infektion. Wer darüber hinaus die bewährte Unternehmenskultur beibehält und Betriebstraditionen flexibel fortführt, kann die Belegschaft emotional stabilisieren. Verantwortliche im Unternehmen sollten ein offenes Ohr für alle Probleme ihrer Beschäftigten haben. Gerade jetzt gilt es, darauf zu achten, Überbelastungen zu vermeiden. So können die Beschäftigten auch bei verminderter Konzentration sicher weiterarbeiten.
Die vielschichtigen, gerade auch emotionalen Belastungen im Zuge der monatelangen Pandemie können dazu führen, dass Personal ausfällt. Wer das bei der Arbeitsplanung vorab berücksichtigt, fährt gut. Gibt es Solidarität im Team, kann das die Krise einzelner Beschäftigter mildern. Und klar: Ein Ausflug oder Fest nach der Pandemie kann die Unternehmenskultur stärken und Dankbarkeit ausdrücken, dass in der Krise alle an einem Strang gezogen haben. Bis dahin gilt es, durchzuhalten und auch mögliche Rückschläge durch die Pandemie möglichst gelassen hinzunehmen – ein großes Stück der Krise haben wir bereits bewältigt!
„Ein Ausflug oder Fest nach der Pandemie kann die Unternehmenskultur stärken und Dankbarkeit ausdrücken, dass in der Krise alle an einem Strang gezogen haben.“
Es lohnt sich, zu überlegen, was in der Zeit gut funktioniert hat. Das lässt sich beibehalten und ausweiten: zum Beispiel Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen. Solche schrittweisen Veränderungen steigern die Kompetenz im Unternehmen. Und damit können nach der Krise Aufträge und Projekte mit höheren Ansprüchen machbar werden. Vielleicht ist die Solidarität zwischen Beschäftigten, Kundinnen und Kunden oder befreundeten Unternehmen in der Krise auch gestiegen. Das wäre wertvoll und sollte im Alltag erhalten bleiben.
Ob Urlaub, Krankheit oder wenn einfach etwas dazwischenkommt: Nicht immer ist die Chefin oder der Chef anwesend. Trotzdem kann im Betrieb alles rund und sicher laufen. Denn, wer richtig plant, ist im Ernstfall gut gewappnet. Die Checkliste zeigt, worauf zu achten ist.
2. Juni 2022